Meritenramses
YaBB AdministratorHorusgeleit
   

Hm.t kA n pA kA aA n pA ra-Hr-Ax.tj
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Re: Die Stadt des Amun
Antworten #1383 - 01/01/07 um 09:23:00
Der Einzige, der in dieser Nacht gut geschlafen hatte, war wohl Ramses gewesen und er schlief noch, als Isisnofret, die kaum ein Auge zugetan hatte, bei Sonnenaufgang aufstand, um nach ihrer kleinen Tochter zu sehen. Die zweite GKG war so müde, daß ihr, während sie sich mit Ta-ini auf einem Sessel niederließ, um ihr die Brust zu geben, beinahe die Augen zufielen. Nachdenklich blickte sie zu ihrem Ehemann, der sich in den Decken vergraben hatte. Wie lange konnte ein Mensch wohl ohne seinen Ka überleben? Und immer wieder stellte sie sich die gleiche Frage: WARUM? Als Amunhotep das Schlafzimmer betrat, um nach Ramses zu sehen und dessen Verbände zu wechseln, und Iryiry seinen Herrn wie jeden Morgen weckte, verließ sie kurzzeitig den Raum. Sie gab Panewi den Befehl, auch ihre anderen Kinder holen zu lassen. Die sollten mit ihrem Vater zusammensein können, solange es noch ging... Auf Amunhoteps Frage, wie er sich fühlen würde, antwortete Ramses nur, ihn fröre, außerdem habe er kein Gefühl mehr in den Füßen. Die Verbrennungen an seinen Händen, die der swnw nun behandelte, bemerkte er kaum... Das dicke Wollhemd, mit dem Iryiry ihn auf Geheiß Amunhoteps bekleidete, wärmte ihn nicht wirklich, auch daß der dampfende Tee, den sein Diener ihm zum Frühstück gebracht hatte, noch viel zu heiß zum Trinken war, merkte er nicht. Amunhotep verließ das Schlafgemach des Königs mit äußerst besorgter Miene. In der Mittelhalle der Villa traf er auf den Kronprinzen, der gerade angekommen war, und dem er gleich die Symptome schilderte, die sich bei Ramses zeigten. "Seine Körpertemperatur ist gesunken," erklärte der swnw. "Das heißt, sie ist niedriger als normal und deshalb friert er. Zusätzlich scheint sein Empfindungsvermögen abzunehmen, was bedeutet, daß er kaum noch Schmerz verspüren kann." Da er noch nie einen Patienten mit dieser Art von Krankheit behandelt hatte, konnte er auch keine Prognose abgeben... ******* Ankhmahor hatte die Stadtgrenzen von Theben schon längst hinter sich gelassen und reiste Richtung Norden. Noch immer spielte er mit dem Gedanken, den kgl. Ka für sich selbst zu behalten...die Frage war nur, wie brachte er das Ding dazu, in seinen Körper zu fahren? Wie mächtig wäre er dann! Absolute Macht in seinen Händen...Heka wäre sein...ganz und gar...welch verlockende Vorstellung!
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